Die US-Aktienmärkte haben am Freitag ihre Anfangsverluste im Verlauf ausgebaut. Händler begründeten die Talfahrt mit schwachen Quartalszahlen einiger Technologieunternehmen. Zudem seien viele Anleger besorgt, dass der anhaltende Ölpreisrückgang ein Signal für ein nachlassendes US-Wirtschaftswachstum sein könnte, hieß es. Frische US-Konjunkturdaten hatten dagegen kaum Einfluss auf die Kurse. Wie die Uni Michigan mitteilte, hat sich die Stimmung der US-Verbraucher im November weniger stark als befürchtet eingetrübt.

Der Dow Jones Industrial fiel wieder unter die Marke von 26 000 Punkten und notierte zuletzt 1,01 Prozent tiefer bei 25 926,24 Zählern. Auf Wochensicht deutet sich für den US-Leitindex aber immer noch ein solider Gewinn von rund 2,5 Prozent an. Vom jüngsten Tief Ende Oktober hat sich der US-Leitindex sogar schon wieder um mehr als 7 Prozent erholt.

Für den marktbreiten S&P 500 ging es am Freitag um 1,33 Prozent auf 2769,55 Punkte abwärts. Der Technologieindex Nasdaq 100 fiel unter die Marke von 7000 Punkten und zeigte sich zuletzt 2,23 Prozent niedriger bei 6999,07 Zählern.

Am Vorabend hatte die US-Notenbank Fed an ihrem geldpolitischen Kurs festgehalten und weitere graduelle Zinserhöhungen in Aussicht gestellt. "Die Sorge ist unverändert, dass die Fed die Zinsen weiter erhöht", sagte Analyst David Madden vom Broker CMC Markets. Das habe auch schon an den europäischen Börsen auf die Stimmung gedrückt.

In der Branchenübersicht war der IT-Sektor das Schlusslicht. Ausgelöst wurden die Verkäufe vor allem von enttäuschenden Quartalszahlen von Skyworks. Die Kennziffern des Halbleiterunternehmens signalisierten eine verlangsamte Nachfrage nach Smartphone-Chips. Daraus resultierten einige negative Analystenkommentare mit Abstufungen und Kurszielsenkungen. Skyworks-Aktien verloren zuletzt 8,5 Prozent.

Schlusslicht im S&P-100-Index waren die Aktien von General Electric mit einem Minus von 7,4 Prozent. Die US-Bank JPMorgan senkte ihr Kursziel von 10 auf 6 US-Dollar und beließ die Einstufung auf "Underweight". Der Mischkonzern habe im dritten Quartal an fast allen Fronten noch schlechter als befürchtet abgeschnitten, schrieb Analyst Stephen Tusa.

Ein Umsatzrückgang im dritten Quartal und ein enttäuschender Ausblick auf das laufende Schlussquartal ließen die Titel von Activision Blizzard einbrechen. Zuletzt wurden die Aktien des Computerspiele-Herstellers 12,5 Prozent niedriger gehandelt.

Dagegen gewannen die Titel von Walt Disney als Dow-Spitzenreiter 1,6 Prozent. Der Unterhaltungskonzern verdiente im vierten Geschäftsquartal mehr als Analysten erwartet hatten. Vor allem dank der Filmsparte habe das Unternehmen einen "unglaublich guten" Abschluss des Geschäftsjahres hingelegt, sagte Analyst Ingo Wermann von der DZ Bank.

Die Papiere von Cree stiegen um 4,1 Prozent nach einer Kaufempfehlung der Investmentbank Goldman Sachs . Mit der Aktie des Lichttechnik-Spezialisten könnten Anleger auf den Markt für Siliziumkarbid setzen, sagte Analyst Brian Lee, ein Grundstoff für Leuchtdioden./edh/fba

 ISIN  US2605661048  US6311011026  US78378X1072

AXC0260 2018-11-09/20:26

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