NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Aktienmärkte steuern wegen Konjunktursorgen und einer ausgeprägten Tech-Schwäche auch am Freitag auf deutliche Kursverluste zu. Bereits am Vortag hatten sehr schwach ausgefallene Konjunkturdaten zunehmende Ängste vor einer Abkühlung der Wirtschaft in den Fokus der Anleger gerückt. Zudem belasten enttäuschende Quartalszahlen von Intel und Amazon . Frische Arbeitsmarktdaten verstärkten noch den vorbörslichen Druck. Auch die steigenden geopolitischen Spannungen im Nahen Osten sorgen für Belastung.

Rund eine halbe Stunde vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den Leitindex Dow Jones Industrial 1,3 Prozent tiefer auf 39.817 Punkte. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 wird gar 2,4 Prozent im Minus bei 18.437 Punkten erwartet.

Die US-Wirtschaft schuf im Juli deutlich weniger Arbeitsplätze als erwartet. Die Arbeitslosigkeit erreichte den höchsten Stand seit fast drei Jahren. Gleichzeitig schwächte sich das Lohnwachstum unerwartet ab. Die überraschend schwache Entwicklung des US-Arbeitsmarktes ist Wasser auf die Mühlen der Investoren, die befürchten, dass die US-Notenbank Fed mit ihrem Zinskurs der Konjunkturentwicklung hinterherläuft. Bis zuletzt hielt die Fed an ihrem im Kampf gegen die Inflation stark erhöhten Leitzins fest, hatte aber vage eine Senkung für September als Möglichkeit genannt.

Der weltgrößte Online-Händler Amazon enttäuschte die Wall Street mit seinem Ausblick auf das laufende Quartal und auch die Zahlen des Chipkonzerns Intel kamen sehr schlecht an. Der kriselnde Halbleiter-Pionier greift zu einem drastischen Stellenabbau, um schnell die Kosten zu senken. Gleichwohl sind bei Intel auch hausgemachte Probleme für die Misere mitverantwortlich. Während die Amazon-Aktien im vorbörslichen Handel um knapp 10 Prozent absackten, brachen die Intel-Papiere sogar um fast 25 Prozent ein.

Dagegen schlug sich der iPhone-Konzern Apple mit seinem Ausblick für das neue Quartal besser als gedacht. Der Konzernumsatz stieg im abgelaufenen Jahresviertel um 5 Prozent. Unter dem Strich blieb ein Gewinnanstieg um 8 Prozent. Der iPhone-Umsatz sank um 1 Prozent, womit Apple die Erwartungen der Analysten übertraf. Dennoch ging es an der Börse für die Aktie vorbörslich um 1,8 Prozent nach unten.

Chevron machte im zweiten Quartal weniger Gewinn als vor einem Jahr und verfehlte damit die Erwartungen der Analysten. Zudem kündigte der Öl- und Gaskonzern an, seinen Konzernsitz vom kalifornischen San Ramon nach Houston Texas zu verlegen. Die Aktie sank vorbörslich um 2,0 Prozent./edh/mis

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AXC0133 2024-08-02/15:00

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