Am US-Aktienmarkt ist es am Mittwoch leicht abwärts gegangen. Die Anleger hielten sich angesichts von Konjunktursorgen mit Engagements zurück. Der Dow Jones Industrial verlor nach zwei Gewinntagen in Folge 0,17 Prozent auf 25 613,89 Punkte. Seinen 1,7-prozentigen Verlust vom Freitag konnte er bislang nicht wieder wettmachen.

Der marktbreite S&P 500 sank rund zwei Stunden vor dem Handelsschluss um 0,45 Prozent auf 2805,76 Punkte. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 gab um 0,58 Prozent auf 7308,17 Zähler nach.

Auf der Stimmung lasten seit einigen Tagen wieder hochgekochte Konjunktursorgen. Vor allem am Anleihemarkt hatten sich Experten zufolge jüngst Sorgen wegen einer möglichen Rezession abgezeichnet. So war die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen erstmals seit der schweren Finanzkrise 2008/09 unter die von dreimonatigen Anleihen gefallen. Ein solches Verhältnis gelte im historischen Kontext als starkes Indiz für eine Rezession, hieß es.

Auch Aussagen des EZB-Präsidenten Mario Draghi zu wachsenden Risiken für den Konjunkturausblick der Euroregion stimmten die Anleger vorsichtig. Zudem lautet im Handelsstreit zwischen den USA und China die Devise weiterhin "abwarten", denn am Donnerstag stehen weitere Gespräche in Peking an. Nicht besser steht es um das weiter ungelöste Brexit-Thema. Wie Medien aktuell berichteten, stellte die britische Premierministerin Theresa May ihren Rücktritt in Aussicht, sollte das Parlament ihren Brexit-Deal doch noch annehmen. Sie werde die nächste Phase der Brexit-Verhandlungen nicht leiten, sagte May demnach bei einer Rede vor Abgeordneten ihrer Konservativen Partei.

Unter den Einzelwerten blieben die Aktien von Apple im Blick. Nach zwei Handelstagen mit Kursverlusten standen sie nun an der Dow-Spitze und legten um 1,3 Prozent zu. Am Vortag hatte der iPhone-Hersteller darunter gelitten, dass bei Patentstreitigkeiten mit dem Chiphersteller Qualcomm ein Rückschlag droht. Analyst Samik Chatterjee von der US-Bank JPMorgan äußerte sich nun aber zurückhaltend zu den Papieren von Qualcomm. Er riet Anlegern wegen diverser Risiken, unter anderem rechtlicher Natur, an der Seitenlinie zu bleiben. Die Anteile von Qualcomm gaben zuletzt um 1,8 Prozent nach und gaben damit ihre Vortagesgewinne wieder fast vollständig ab.

In den Blick rückten zudem Aktien aus der Halbleiterbranche, denn in Deutschland verschreckte Infineon die Anleger wegen der Flaute in der Autoindustrie mit einer gekappten Gewinnprognose. Das schlug nicht nur europaweit auf die Stimmung für Chipwerte. Die an der Nasdaq notierten Papiere des niederländischen Infineon-Konkurrenten NXP büßten 2,2 Prozent ein, Analog Devices sackten um 2,5 Prozent ab, IDT gaben um 1,5 Prozent nach und Texas Instruments verloren 2,2 Prozent./ck/stw

 ISIN  US2605661048  US6311011026  US78378X1072

AXC0288 2019-03-27/19:25

Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.