AKTIEN IM FOKUS: Virussorgen belasten Kurse von Fluggesellschaften und Airports
27.01.2020 | 10:18
Die Aktien der Lufthansa
Die Ausbreitung des Coronavirus in China verängstigte am Montag wieder marktübergreifend die Anleger. Dort ist die Zahl der Toten durch die neuartige Lungenkrankheit bis Montag um 24 auf 80 gestiegen. Innerhalb eines Tages kletterte die Zahl der bestätigten Infektionen um mehr als 700 auf 2744. Bei Fluggesellschaften sorgen sich die Börsianer daher wie schon seit Tagen um die Folgen für den weltweiten Reiseverkehr.
Nach Einschätzung der Schweizer Bank UBS gehören die
Fluggesellschaft und der Flughafenbetreiber in ihren Branchen zu den
Unternehmen, die von Einschränkungen bei der Reiseaktivität nach
Asien und speziell China besonders stark getroffen sind. Laut
Analyst Jarrod Castle stehen 19 Prozent der Lufthansa-Kapazitäten
mit dem Asien-Pazifik-Raum in Zusammenhang - eine Zahl, die seiner
Einschätzung nach lediglich von der Air France-KLM
Unter den europäischen Flughäfen sieht Castle Fraport besonders stark betroffen. Hier seien 10 Prozent der Flugverbindungen gen Fernost gerichtet, deutlich mehr als der von ihm berechnete Durchschnitt von lediglich 2 Prozent. Der Experte glaubt zwar, dass sich temporärer Gegenwind nur begrenzt auf den Personenverkehr insgesamt auswirken wird. Die Folgen kleinerer Veränderungen seien auf diesen Strecken aber stärker spürbar, da die durchschnittlichen Ausgaben pro Passagier durch asiatische Touristen - etwa im Einzelhandel am Flughafen - ungefähr dreimal höher seien als jene von Europäern.
Durch den anhaltenden Kursrutsch waren die Lufthansa-Aktien am
Montag auf ein Tief seit August 2019 gefallen. Für Fraport bedeutete
der anfängliche Rutsch bis auf 65,46 Euro sogar ein zeitweises Tief
seit Januar 2019, bevor sie ihr Minus deutlich reduzierten.
Europaweit fielen die Aktien von Air France-KLM
Die Sorgen hatten sich am Freitag schon in den Kursen von
US-Airlines niedergeschlagen. United Airlines
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AXC0091 2020-01-27/10:18
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