Die Aktien von Telekomunternehmen haben am Mittwoch unter dem anhaltenden Bieterrennen um 5G-Mobilfunkfrequenzen in Deutschland gelitten. Inzwischen summieren sich die Höchstgebote der vier Interessenten nach Angaben der Bundesnetzagentur auf rund 5,5 Milliarden Euro. Externe Fachleute waren zuvor nur von Einnahmen von 3 bis 5 Milliarden Euro ausgegangen. Zudem gab es noch nie so viele Bieterrunden bei einer hiesigen Mobilfunkauktion: Der bisherige Höchstwert aus dem Jahr 2010 lag bei 224 Runden. Damals kamen aber nur knapp 4,4 Milliarden Euro in die Staatskasse.

JPMorgan-Analyst Akhil Dattani setzt zwar darauf, dass die laufende Versteigerung bald zu Ende sein könnte. Denn am Vortag seien die Gebote deutlich weniger gestiegen als an den vergangenen Tagen. Die Anleger glauben aber wohl noch nicht so recht daran: Im deutschen Leitindex Dax gehörten Deutsche Telekom mit zuletzt minus 0,72 Prozent zu den größten Verlierern, und im Index der mittelgroßen Werte MDax belegten 1&1 Drillisch sowie Telefonica Deutschland (O2) mit Abschlägen von jeweils über zwei Prozent die hinteren Plätze.

Die Papiere der Drillisch-Mutter United Internet verbilligten sich um knapp ein Prozent. Für die Papiere von Konkurrent Freenet , der wie United Internet ebenfalls nicht an der Auktion teilnimmt, ging es um 0,71 Prozent bergab. An der Londoner Börse verloren die Aktien des einzigen ausländischen Bieters Vodafone 0,8 Prozent. Auch europaweit stand die Branche unter Druck: Im marktbreiten Stoxx Europe 600 war der Subindex mit minus 0,84 Prozent weit unten zu finden./gl/jha/

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AXC0152 2019-04-24/12:41

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