Die Aussicht auf einen ersten Durchbruch im Zollstreit zwischen den USA und China ist am Freitag von Anlegern in der Autobranche mit großer Freude aufgenommen worden. Allen voran für die deutschen Hersteller ging es im europaweit positiven Marktumfeld deutlich nach oben. Volkswagen waren im Dax mit einem Anstieg um 3,6 Prozent der Spitzenreiter, gefolgt von BMW und Daimler mit Anstiegen von bis zu 2,2 Prozent.

US-Präsident Donald Trump hatte am Vortag zunächst getwittert, man komme einem großen Deal mit China sehr nahe. Nun berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Kreise, Trump habe eine Einigung im Handelsstreit unterzeichnet. An diesem Sonntag geplante US-Zollerhöhungen für China-Importe dürften damit vom Tisch sein. Dies wurde am Markt als gutes Zeichen für den Freihandel und die Weltkonjunktur gewertet. Bei der Autoindustrie kommen die Nachrichten laut Händlern gut an, weil der chinesische Markt vor allem für deutsche Hersteller als wichtiger Wachstumstreiber gilt.

Laut Analyst Patrick Hummel von der UBS könnte es auch Teil der Vereinbarungen mit der USA sein, dass China auf vorgesehene Sonderabgaben für Autoimporte verzichten wird. Seiner Einschätzung nach wäre dies vor allem für BMW und Daimler eine Erleichterung, da die beiden Produzenten von Premium-Autos ihre hochpreisigen SUV-Trendmodelle nach China ausführten. Beide hätten zuletzt vor negativen Auswirkungen für ihre operative Gewinnentwicklung gewarnt, so der Experte./tih/jha/

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AXC0162 2019-12-13/10:55

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