FRANKFURT (dpa-AFX) - Schwache Börsen in China und Hongkong haben am Montag auf die Risikobereitschaft am deutschen Aktienmarkt durchgeschlagen. Zudem ist der Dax stark gelaufen und hat in den vergangenen acht Wochen rund 20 Prozent zulegt. Eine Konsolidierung ist daher laut Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners "durchaus gesund und für die mittelfristige Kursentwicklung positiv".

Kurz nach dem Handelsstart gab der deutsche Leitindex um 0,27 Prozent auf 14 501,91 Punkte nach. Für den MDax der mittelgroßen Werte ging es um 0,88 Prozent auf 25 741,72 Zähler abwärts. Der EuroStoxx 50 , der Leitindex der Eurozone, sank um 0,29 Prozent auf 3950,90 Punkte.

In China nehmen die Proteste der Bevölkerung gegen die strikten Maßnahmen der Null-Covid-Politik des Staates derweil zu. Ständige Corona-Tests und Überwachungen durch Apps, Ausgangssperren und Zwangsquarantänen, die nötige Rettungs- und Hilfsmaßnahmen wie zuletzt etwa angesichts eines Wohnungsbrandes in Ürümqi erschweren, sorgen für Frust. Während der größten Protestwelle seit Jahrzehnten wurden bereits zahlreiche Menschen festgenommen.

"Die Proteste in China sind eine neue Situation für die Börsianer. Und neue Situationen sind immer mit reichlich Unsicherheit verbunden", erläuterte Altmann. Die aktuellen Covid-Ausbrüche schürten zudem Angst vor einer längeren wirtschaftlichen Durststrecke in der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft. Wie Commerzbank-Devisenexperte Ulrich Leuchtmann ergänzte, könnten Chinas Machthaber aber auch mit konjunkturell positiver Lockerung der Lockdowns auf die Proteste reagieren./ck/mis

 ISIN  DE0008469008  EU0009658145  DE0008467416

AXC0068 2022-11-28/09:23

Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.