Am letzten Handelstag vor Weihnachten hat am
deutschen Aktienmarkt Ruhe geherrscht. Der Dax hielt
sich bis zum frühen Montagnachmittag überwiegend leicht im Minus und
stand zuletzt 0,10 Prozent tiefer bei 13 305,74 Punkte. Damit
bewegte sich der Leitindex aber immer noch auf hohem Niveau.
Vor einer Woche hatte der Dax mit 13 425 Punkten seinen bisherigen
Höchststand seit Januar 2018 erreicht, bevor er zwischenzeitlich um
gut zwei Prozent zurücksetzte. Aus dem gleichen Monat stammt auch
das Rekordhoch von 13 596 Punkten.
Der MDax der mittelgroßen Werte knüpfte an seinen
aktuell guten Lauf an und erreichte ein Rekordhoch. Zuletzt stand
ein Plus von 0,35 Prozent auf 28 541,48 Punkte zu Buche. Der
EuroStoxx 50 trat nahezu auf der Stelle.
Insgesamt haben viele Marktteilnehmer ihre Bücher für dieses Jahr
schon geschlossen. Die Handelsspannen seien europaweit schmal und
die Kurse schwankten nur wenig, sagte Marktanalyst David Madden vom
Broker CMC Markets UK. Damit würden die Kursbewegungen zu
Wochenbeginn die Stimmung der Anleger möglicherweise nicht korrekt
widerspiegeln. Nach den Weihnachtsfeiertagen startet der Handel in
Frankfurt wieder am Freitag.
An der Dax-Spitze zogen die Aktien von Bayer um gut
2,6 Prozent an. Der Agrarchemie- und Pharmakonzern erhält im
Berufungsverfahren gegen einen Schuldspruch wegen angeblicher
Krebsrisiken von glyphosathaltigen Unkrautvernichtern Unterstützung
der US-Regierung. Dies kam bei dem Konzern gut an. "Wir freuen uns,
dass die Vereinigten Staaten ihre Sichtweise in diesem Verfahren
eingebracht haben, die mit unseren Argumenten in diesem Fall
übereinstimmt", teilte das Unternehmen mit.
Nach der vorerst ergebnislosen Tarifschlichtung bei der Lufthansa
will die Kabinengewerkschaft Ufo den Druck auf das
Unternehmen aufrecht erhalten. Der nächste Streikaufruf könne auch
über die Feiertage jederzeit erfolgen, sagte Gewerkschaftssprecher
Nicoley Baublies. Es sei lediglich klar, dass bis einschließlich dem
zweiten Weihnachtsfeiertag nicht gestreikt werde. Die Papiere der
Fluggesellschaft verloren fast 2 Prozent.
Schlechte Nachrichten kamen auch von Koenig & Bauer :
Der Druckmaschinenhersteller senkte seine Jahresziele. Wegen des
weiterhin sehr anspruchsvollen Marktumfelds seien nicht alle
Aufträge wie ursprünglich erwartet gewonnen und nicht alle für
dieses Jahr vorgesehenen Abschlüsse getätigt werden, hieß es. Die
Aktien sackten als klares Schlusslicht im Nebenwert-Index SDax
um mehr als 10 Prozent ab.
Im MDax blickten die Anleger auf die zwei Indexneulinge Teamviewer
und Varta , die derzeit als
Überflieger-Aktien gelten. Die Papiere der Softwarefirma setzten
ihre jüngste Rekordjagd fort und kletterten mit einem Plus von fast
3 Prozent an die Index-Spitze. Die Anteilsscheine des
Batterieherstellers gewannen zuletzt gut 1,5 Prozent.
Der Eurokurs notierte zuletzt bei 1,1073 US-Dollar.
Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Freitag auf
1,1097 (Donnerstag: 1,1117) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar
kostete damit 0,9011 (0,8995) Euro.
Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite bei minus 0,25 Prozent.
Der Rentenindex Rex stieg um 0,14 Prozent auf 144,07
Punkte. Der Bund-Future rückte um 0,05 Prozent auf
171,66 Punkte vor./la/mis
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
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AXC0147 2019-12-23/14:53
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