Der Dax hat sich am Donnerstag
mit Mühe im Plus gehalten. Der deutsche Leitindex rückte bis zum
Mittag um lediglich 0,18 Prozent auf 11 422,07 Punkte vor, nachdem
er am Mittwoch noch deutlich angezogen hatte.
Für den MDax der mittelgroßen Unternehmen ging es um
0,37 Prozent auf 24 310,71 Punkte nach unten. Der
Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 bewegte sich kaum
vom Fleck.
Die Anleger hoffen weiter, dass sich die USA und China zeitnah im
Handelsstreit einigen. Zudem hatte sich die Unternehmensstimmung in
der Eurozone im Februar dank eines robusten Dienstleistungssektors
überraschend deutlich aufgehellt. Insgesamt aber deute sich noch
keine konjunkturelle Belebung an, denn in der Industrie sei noch
keine Stabilisierung zu erkennen, schrieb Volkswirt Stefan Kipar von
der Landesbank BayernLB.
Für weitere Impulse sorgte die auf Hochtouren laufenden
Berichtssaison, unter anderem mit Zahlen der Deutschen Telekom
. Der Telekomkonzern profitierte zwar vor der
geplanten Milliardenübernahme in den USA weiter kräftig vom
Aufschwung der US-Tochter. Der Ausblick auf 2019 aber sei sehr
konservativ, schrieb der Experte Wilton Fry vom Analysehaus RBC. Der
angepeilte Anstieg des operativen Ergebnisses war etwas hinter den
Markterwartungen zurückgeblieben. Insofern fielen die T-Aktien unter
den schwächsten Werten im Dax um mehr als 1 Prozent.
Der Konsumgüterkonzern Henkel erhöht trotz eines
Gewinnrückgangs die Dividende. Die Anleger honorierten dies mit
einem Plus von rund 1 Prozent.
Ansonsten spielte die Musik eher im MDax. So verschreckte der
Chipzulieferer Siltronic seine Investoren mit einem
pessimistischen Ausblick derart, dass die Papiere am Index-Ende um
mehr als 9 Prozent einknickten. Eine schwächere Nachfrage nach
Halbleiterwafern und steigende Energiekosten dürften das Unternehmen
2019 belasten.
Der Schmierstoffhersteller Fuchs Petrolub möchte nach
einem Rekordumsatz 2018 zwar auch im laufenden Jahr weiter zulegen.
Allerdings rechnet das Unternehmen 2019 aufgrund geplanter
Investitionen in neue und bestehende Werke mit einem operativen
Gewinn unter dem Vorjahreswert. Die Anteilsscheine büßten fast 7
Prozent ein.
Ein positives Ausrufezeichen setzte Fielmann . Die
Optikerkette erreichte dank guter Geschäfte im vierten Quartal die
Jahresziele und will die Dividende erneut anheben. Die Papiere
legten um knapp 1 Prozent zu.
Schlusslicht im Nebenwerte-Index SDax waren die
Aktien von SAF-Holland mit einem Minus von mehr als 9
Prozent. Der Zulieferer für die Nutzfahrzeugindustrie habe zwar mit
seinem Umsatz ihre Schätzung übertroffen und mit dem Wachstum aus
eigener Kraft über der eigenen Zielmarke gelegen, schrieb Analystin
Yasmin Steilen von der Commerzbank. Doch der Ausblick auf 2019 lasse
ein weiteres Übergangsjahr mit nur wenig Fortschritten bei den
geplanten Kosteneinsparungen erwarten.
Auch der Abfüll- und Verpackungsanlagenhersteller Krones
blickt vorsichtig auf das laufende Jahr. Da der
Konzern nicht mit einer spürbaren Entlastung bei den Material- und
Personalkosten rechnet, geht das Unternehmen von einer etwas
geringeren Profitabilität aus. Die Anteilsscheine sackten um rund 8
Prozent ab.
Der Windkraftanlagenhersteller Nordex aber geht nach
einem kräftigen Umsatz- und Ergebnisrückgang 2018 optimistisch ins
neue Jahr, und die Papiere zogen um gut 9 Prozent an. Der
Vakuumpumpenspezialist Pfeiffer Vacuum schließlich
hatte 2018 dank wieder besserer Geschäfte zum Jahresende deutlich
zugelegt. Damit schnellten die Aktien um rund 8 Prozent in die
Höhe./la/fba
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0008467416
AXC0179 2019-02-21/12:08
Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.