Nach dem starken Wochenauftakt haben die Kurse am deutschen Aktienmarkt am Dienstag eine Pause eingelegt. Nach Gewinnen im frühen Handel gab der Dax am Vormittag um 0,19 Prozent auf 11 737,85 Punkte leicht nach. Börsianer begründeten die Stagnation mit dem Fehlen neuer Impulse.

"Eine Erholung macht noch keinen Sommer. Der Dax ist trotz des steilen Anstiegs der letzten Tage noch immer in einem Abwärtstrend gefangen", kommentierte die Bank UBS. Die Wahrscheinlichkeit eines weiteren, mehrwöchigen Einbruchs des Dax sei unverändert hoch.

Der MDax , der die Aktien mittelgroßer deutscher Unternehmen vereint, verlor 0,33 Prozent auf 25 093,47 Punkte. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone trat mit 3368,76 Zählern quasi auf der Stelle.

Für Aufsehen an der Börse und für fallende Kurse sorgte das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Mietdeckel. Die 2015 eingeführte Mietpreisbremse ist verfassungsrechtlich nicht zu beanstanden, hieß es aus Karlsruhe. Daraufhin gerieten die Papiere von Vonovia , Deutsche Wohnen und LEG Immobilien unter Druck. Sie büßten zwischen 2,2 und 3,2 Prozent ein und zählten zu den größten Kursverlierern im Dax beziehungsweise MDax. Im SDax verloren Adler Real Estate 2,4 Prozent. Ein Händler sagte, das Urteil könne die Regulierung des Immobilienmarktes durch die Politik verstärken.

Im Blick standen auch die Aktien von Osram . Die Finanzinvestoren Bain Capital und Carlyle erwägen Kreisen zufolge ein höheres Angebot für den Lichtkonzern, sollte der österreichische Chiphersteller AMS formal ein Gebot für Osram vorlegen. Bislang bieten Bain Capital und Carlyle 35 Euro je Osram-Aktie. AMS hatte bislang nur verbal Interesse an Osram gezeigt. Der Osram-Kurs war mit einem Plus von 1,7 Prozent auf 35,23 Euro größter Gewinner im MDax und stieg vorübergehend auf ein Hoch seit Ende März.

Daneben sorgten lediglich Analystenkommentare für etwas Bewegung. Eine gestrichene Kaufempfehlung der Deutschen Bank für Continental -Aktien ließ den Kurs des Autozulieferers um 0,4 Prozent nachgeben. Papiere von Alstria Office verteuerten sich um 0,7 Prozent, nachdem die Bank JPMorgan die Aktien der Immobiliengesellschaft auf "Übergewichten" erhöht hatte./bek/fba

 ISIN  DE0008469008  EU0009658145  DE0008467416

AXC0117 2019-08-20/11:42

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