FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einem schwachen Start in die Börsenwoche
ist auch am Mittwoch für die Optimisten am deutschen Markt nicht
viel zu holen. Gegenwind erhalten die Börsen von den Zinsen in den
USA, die auf den höchsten Stand seit drei Monaten gestiegen sind.
Gegen Mittag bewegte sich der Dax mit 19.395 Zählern
kaum von der Stelle. Für den Leitindex bleibt die runde Marke von
20.000 Punkten aber in Reichweite. Der Rekord aus der Vorwoche steht
bei knapp 19.675 Punkten.
Der MDax der mittelgroßen Börsentitel trat mit 27.090
ebenfalls auf der Stelle. Der EuroStoxx 50 als
Leitbarometer der Euroregion gab um 0,3 Prozent nach.
Die jüngste Kursschwäche am deutschen Aktienmarkt werten einige
Beobachter lediglich als Atempause. "Bevor tatsächlich ein Erfolg
versprechender Angriff auf die 20.000er-Marke lanciert werden kann",
wie die Bank HSBC anmerkt. Der Aufwärtstrend des Dax sei jedenfalls
intakt.
Keine Unterstützung erhielt das Börsenbarometer von den Aktien der
Deutschen Bank . Diese fanden sich nach dem
Quartalsbericht des Geldhauses mit minus 1,8 Prozent unter den
schwächsten Dax-Titeln wieder. Analysten monierten, dass die
Rückstellungen der Bank für etwaige künftige Risiken stark gestiegen
seien.
Auch die Quartalszahlen der Deutschen Börse kamen am
Morgen nicht gut an, die Papiere des Börsenbetreibers fielen um 2
Prozent. Sie hatten jüngst ein Rekordhoch erreicht, hier wie auch
bei der Deutschen Bank nahmen Anleger Kursgewinne mit.
An die Spitze des Dax setzten sich Infineon mit plus
4 Prozent. Sie profitierten von starken Ergebnissen des
US-Chipriesen Texas Instruments vom Vorabend.
Die Papiere von Adidas verloren 1 Prozent, die Bank
HSBC strich die Kaufempfehlung.
Unter den kleineren Werten fielen Flatexdegiro mit
einem Abschlag von 4,3 Prozent auf. Der Online-Broker hat im dritten
Quartal weniger verdient als erwartet. Atoss Software
gaben um ein Prozent nach, hier monierte ein Analyst einen schwachen
Auftragseingang.
Am Devisenmarkt gab der Euro am frühen Nachmittag auf
1,0766 US-Dollar nach und erreichte den tiefsten Stand seit Anfang
Juli. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs
zuletzt am Dienstag auf 1,0821 Dollar festgesetzt, der Dollar hatte
damit 0,9241 Euro gekostet.
Am Rentenmarkt stiegen die Notierungen moderat. Der Rentenindex Rex
legte um 0,05 Prozent auf 126,09 Punkte zu. Die
Umlaufrendite fiel von 2,08 Prozent am Vortag auf 2,27 Prozent. Der
Bund-Future notierte kaum bewegt auf 132,84
Zähler./bek/jha/
--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---
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