FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Montag nach
anfänglichen Gewinnen ins Minus gedreht. Um die Mittagszeit verlor
der deutsche Leitindex 0,24 Prozent auf 19.417,01 Punkte. Der MDax
der mittelgroßen Börsenunternehmen trat mit 27.257,90
Punkte auf der Stelle. Ähnlich sah es beim Eurozonen-Leitindex
EuroStoxx 50 mit einem Minus von 0,04 Prozent auf
4.941,01 Zähler aus.
Die Erleichterung der Anleger, dass trotz Israels Luftangriffen auf
den Iran eine Eskalation im Nahostkrieg bislang ausgeblieben ist,
machte zunehmend einer vorsichtigen Haltung Platz. Denn der Dax
hatte sich schon zuletzt etwas von den Gewinnmitnahmen nach seinem
Rekord vor anderthalb Wochen erholt. Zudem stehen die kommenden Tage
wichtige Konjunkturdaten sowie Quartalsberichte von
Börsen-Schwergewichten aus dem In- und Ausland auf der Agenda.
Ebenfalls zur Zurückhaltung mahnen die in am 5. November anstehenden
US-Wahlen.
Am deutschen Aktienmarkt und an den europäischen Handelsplätzen
profitierten Reise- und Freizeit- sowie Luxusunternehmen von der
bisher ausgebliebenen Nahost-Eskalation. Im MDax zählten Lufthansa
, Fraport und Tui mit
Kursgewinnen von jeweils mehr als 1,5 Prozent zu den Favoriten der
Anleger.
Dagegen büßten die Aktien von Porsche AG am Dax-Ende
4,4 Prozent ein. Der Sportwagenbauer hatte am Freitagabend seine
Neunmonatszahlen vorgelegt und vor allem mit seinem Barmittelzufluss
enttäuscht, wie ein Händler sagte.
Die Titel des Medizintechnikkonzerns Siemens Healthineers
gaben um 2,9 Prozent nach. Sie litten unter dem
gesenkten Jahresumsatzziel von Konkurrent Philips ,
dessen Papiere mit minus 17,5 Prozent heftig unter Druck gerieten.
Die Niederländer machten vor allem ein schwaches China-Geschäft für
ihre enttäuschenden Quartalszahlen und den gekappten Ausblick
verantwortlich.
Wacker Chemie gehörte mit einem Kursrückgang um 1,9
Prozent zu den größten Verlierern im MDax. Der Spezialchemiekonzern
verfehlte im abgelaufenen Quartal die Erwartungen der Anleger,
bestätigte aber den Ausblick. Die Prognose für das vierte Quartal
sei allerdings etwas vage, monierte Analyst Chetan Udeshi von der
US-Bank JPMorgan.
Beim Nutzfahrzeughersteller Traton wackelte
angesichts eines Kursverlusts von 1,8 Prozent der seit Anfang
Oktober gültige Aufwärtstrend. Laut Traton-Finanzchef Michael
Jackstein dürfte die bereinigte operative Marge im dritten Quartal
den Zenit erreicht haben und sich in den kommenden Quartalen nicht
wiederholen./gl/stk
-- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0008467416
AXC0133 2024-10-28/12:20
Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.