Am deutschen Aktienmarkt dürfte der Dax am Montag mit leichten Verlusten in seinen verkürzten letzten Handelstag des Jahres 2019 starten. Gut eine Stunde vor der Eröffnung signalisierte der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex ein Minus von 0,29 Prozent auf 13 298 Punkte. Der Handel endet in Frankfurt dann bereits um 14 Uhr. An Silvester und an Neujahr bleibt die Börse dann geschlossen, bevor am Donnerstag das neue Börsenjahr eingeläutet wird. Für den EuroStoxx 50 zeichneten sich am Montag ebenfalls leichte Verluste ab

Nach dem schwachen Börsenjahr 2018 kann sich das zu Ende gehende 2019 sehen lassen. Im Dax stehen aktuell gut 26 Prozent Kursplus zu Buche, der größte Gewinn seit 2012. Dabei waren es konjunkturpolitisch keine einfachen zwölf Monate. So sorgten etwa der anhaltende Zollstreit zwischen den USA und China und die Hängepartie beim Brexit für Unsicherheit.

Die Börsen indes profitierten davon, dass die Notenbanken angesichts abschwächender Konjunktursignale ihre expansive Geldpolitik wieder forcierten. Für besonders kräftigen Auftrieb an den Handelsplätzen sorgte zuletzt vor allem die Teileinigung im US-chinesischen Handelsstreit und der Sieg der Tories bei der Wahl in Großbritannien. Die Wall Street eilte im Dezember von Rekord zu Rekord, während der Dax zwar ein Jahreshoch bei von 13 425 Punkten erreichte, ein neues Rekordhoch aber bislang schuldig blieb. Der bisherige Rekord stammt aus dem Januar 2018 und liegt bei knapp 13 596 Zählern.

Kursbewegende Nachrichten sind zum Wochenstart dünn gesät. In der Nacht begann der dreitägige Streik der Flugbegleiter bei der Lufthansa -Tochter Germanwings. Damit steht ausgerechnet zum Jahresende erneut eines der Unternehmen im Fokus, das zu den größten Flops dieses Jahres im Dax zählt. Rote Zahlen bei der Tochter Eurowings, eingedampfte Gewinnziele und als Konsequenz ein rigider Umbau samt Sparprogramm haben der Aktie zugesetzt. Auf aktuell knapp 17 Prozent Minus bringt es der Lufthansa-Kurs, nur die Wirecard -Aktie steht im Dax mit knapp 20 Prozent Minus noch schlechter da. Immer wieder tauchten in der Presse kritische Berichte über den Zahlungsabwickler auf, die - trotz vielfacher Dementis seitens des Unternehmens - an der Börse ihren Tribut forderten und die Aktie unter Druck brachten.

Die Spitzenposition im Dax hat dagegen mit aktuell mehr als 63 Prozent der Triebwerksbauer MTU inne, der erst im September in die oberste Börsenliga aufgestiegen war. Dicht auf den Fersen ist ihm der Sportartikelhersteller Adidas , der es derzeit auf mehr als 60 Prozent Kursplus bringt. Im MDax wird sich mit dem Batteriehersteller Varta ebenfalls ein Index-Neuling die Krone sichern: Satte 386 Prozent Kursgewinn hat die Aktie den Investoren seit Jahresbeginn beschert. Auf den hinteren MDax-Rängen landen dagegen mit jeweils mehr als 20 Prozent Minus mit United Internet und Telefonica Deutschland zwei Vertreter der Telekommunikationsbranche./tav/mis

 ISIN  DE0008469008

AXC0054 2019-12-30/08:15

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