FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax dürfte sich dank
positiver Vorgaben der US-Börsen zum Wochenstart weiter in Richtung
seines Jahreshochs bei knapp unter 15 660 Punkte vorarbeiten. Knapp
eine Stunde vor dem Handelsstart signalisierte der X-Dax für den
deutschen Leitindex ein Plus von 0,2 Prozent auf 15 612 Punkte. In
der vergangenen Woche war das deutsche Börsenbarometer zeitweise auf
ein Vierwochentief bei 15 150 Punkten gesackt. Sein Wochenplus
betrug letztlich dann aber doch noch ast zweieinhalb Prozent.
Moderat im Plus wird zum Wochenbeginn am Montag auch der Leitindex
der Eurozone, der EuroStoxx 50 , erwartet. In den USA
hatte sich die Erholung am Freitag nach dem europäischen Handelsende
weiter fortgesetzt.
"Der Dax lässt sich von der Wall Street mitziehen", sagte
Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners. Spannend werde
allerdings, ob sich auch über das bisherige Jahreshoch hinaus
genügend Käufer finden. Außerdem versprühe der chinesische
Volkskongress keine Zuversicht. "Das Wachstumsziel von 5 Prozent
wird an den Börsen enttäuscht und als wenig ambitioniert
wahrgenommen. Dieser Volkskongress hat das Potenzial, der seit
November laufenden Rally zum Ende der Null-Covid-Politik ein jähes
Ende zu setzen." Im Vorjahr war ein Wachstum von 5,5 Prozent
angestrebt worden.
Zu Einzelwerten am deutschen Markt ist es zwar keine Überraschung
mehr, dass der Autozulieferer und Rüstungskonzern Rheinmetall
noch im März in den Dax einziehen und dort FMC
in den MDax verdrängen wird. Die Aktie
legte allerdings auf Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss am
Freitag kräftig zu, während FMC vorbörslich nachgaben.
Zudem steigt der Rüstungskonzern Hensoldt vom SDax
in den MDax auf, ebenso wie das
Technologieunternehmen Jenoptik . Für diese beiden
müssen der Biokraftstoff-Hersteller Verbio und die
Software AG in den Index der kleineren Werte
absteigen. Dort wird zudem der Versicherer Wüstenrot &
Württembergische aufgenommen, während die Südzucker
-Tochter und Bioethanol-Herstellerin Cropenergies
ausscheidet.
Nur bedingt überraschen dürfte einem Händler zufolge, dass die
Software AG für das abgelaufene Geschäftsjahr mit 5
Cent je Aktie eine deutlich geringere Dividende ausschütten will als
im Vorjahr. Da waren noch 76 Cent gezahlt worden. "Es wurde keine
Dividende erwartet", sagte er.
In den Fokus rückten Umstufungen. So ist die HSBC inzwischen
zuversichtlich gestimmt, was die Geschäfte der Lufthansa
betrifft und stufte die Aktie der Fluggesellschaft
auf "Buy" hoch, was für ein vorbörsliches Plus auf Tradegate sorgte.
Die Citigroup dagegen ist in ihrer Einschätzung zu Telefonica
Deutschland vorsichtiger geworden und senkt deren
Aktie auf "Neutral". Ein leichtes Minus auf Tradegate war die Folge.
Die Aktien von SFC Energy stiegen nach einem
Großauftrag des indischen Verteidigungsministeriums für tragbare
Brennstoffzellenlösungen./ck/mis
ISIN DE0008469008 EU0009658145
AXC0069 2023-03-06/08:25
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