Die asiatischen Börsen haben am Freitag stärker nachgegeben. Die Zahlen der großen US-Technologiekonzerne hatten die hohen Erwartungen der Anleger teilweise nicht ganz erfüllt, so dass es im nachbörslichen Handel bei einigen der Schwergewichte nach unten ging. Dies überlagerte die positive Tendenz der Wall Street am Donnerstag.

Es habe Schwachstellen in den Quartalsberichten der US-Technologiekonzerne gegeben, betonte Marktanalyst David Madden von CMC Markets. So hatte der verzögerte Marktstart des iPhone 12 Apple einen Gewinnrückgang im vergangenen Quartal beschert. Bei Amazon seien die Zahlen zwar robust ausgefallen, doch hätten die Aussagen des Finanzvorstands zu steigenden Aufwendungen in Zusammenhang mit der Corona-Krise belastet, merkten die Marktstrategen der Deutschen Bank um Jim Reid an.

China will sich unterdessen weniger abhängig vom Rest der Welt machen. Angesichts des Handels- und Technologiekrieges mit den USA und des globalen Konjunkturabschwungs durch die Corona-Pandemie soll der neue Fünf-Jahres-Plan das Land selbstständiger machen. Die seit langem bedeutendste Neuausrichtung der zweitgrößten Volkswirtschaft brachte die Führungselite der Kommunistischen Partei zum Abschluss viertägiger Beratungen am Donnerstag nach Handelsschluss der asiatischen Börsen auf den Weg. Marktanalyst Jeffrey Halley vom Broker Oanda merkte an, dass die Absichten der chinesischen Führung zumindest kein politisches "Sprengstoffpotenzial" enthielten.

Der japanische Nikkei 225 schloss mit minus 1,52 Prozent bei 22 977,13 Punkten. Der chinesische Auswahlindex CSI 300 sank um 1,63 Prozent auf 4695,34 Punkte. In Hongkong fiel der Hang Seng im späten Handel um 2,13 Prozent auf 24 064,10 Zähler. Die Börsen Australiens, Indiens und Südkoreas gaben ebenfalls nach./mf/jha/

 ISIN  XC0009692440  HK0000004322  JP9010C00002  CNM0000001Y0

AXC0100 2020-10-30/09:03

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