AKTIE IM FOKUS 2: Lufthansa geht nach Einigung auf Staatshilfen in den Steigflug
25.05.2020 | 18:20
(neu: Schlusskurs, WSF-Zustimmung, Option für Sperrminorität)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein Ausweg aus der Corona-Krise mit
staatlichen Hilfen hat am Montag die Lufthansa-Aktien
Die Stimmung in der Reisebranche war am Montagmorgen im Zuge
ermutigender Aussagen des Tui
Die Einigung sei im Rahmen des von der Bundesregierung vorgesehenen Rettungsplans, hieß es zunächst in Regierungskreisen. Dann kamen entsprechende Mitteilungen beider Seiten. Der deutsche Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) hat dem Paket als erste Instanz bereits zugestimmt, es muss aber noch von Gremien der Lufthansa und der EU-Kommission durchgewunken werden. Das Paket sieht verschiedene Hilfen und Eigenkapitalmaßnahmen in Höhe von neun Milliarden Euro vor.
Lufthansa hatte eine kurz bevorstehende Einigung vor dem Wochenende schon bestätigt. Durch eine 20-Prozent-Beteiligung erhält der Bund zunächst keine Sperrminorität, mit der wichtige Entscheidungen hätten blockiert werden können. Analyst Sven Diermeier von Independent wertete die Aussicht darauf, dass der Staatseinfluss begrenzt bleibe, am Freitag bereits positiv. Eine Hintertür für eine Sperrminorität erhält der Bund aber: im Falle eines Übernahmeversuchs kann er seinen Anteil auf 25 Prozent plus eine Aktie erhöhen, wie der WSF nun erläuterte.
Durch den Kurssprung am Montag schafften es die Lufthansa-Aktien zurück über die 50-Tage-Linie, die von Anlegern gerne als Indikator für den mittelfristigen Trend herangezogen wird. Von ihrem im April erreichten Corona-Tief bei gut sieben Euro haben die Lufthansa-Aktien mittlerweile wieder mehr als 20 Prozent an Boden gut gemacht./tih/ajx/jha/he
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