(neu: Schlusskurse, Analystenkommentar, Kursreaktion von Konkurrenten)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach starken Kursschwankungen haben sich die Aktien von HeidelbergCement am Dienstagnachmittag nach Eckdaten zum zweiten Quartal an die Spitze des schwachen deutschen Leitindex Dax gesetzt. Zum Handelsschluss kletterten die Papiere um 3,1 Prozent auf 51,68 Euro und erreichten damit das höchste Niveau seit mehr als einem Monat. Der Handel mit den Papieren war auf Xetra kurzzeitig wegen der starken Ausschläge unterbrochen worden.

Im Tageshoch von 52,28 Euro versuchte die Aktie den Sprung über die 200-Tage-Linie, ein viel beachteter Indikator für den längerfristigen Trend. Der Versuch misslang jedoch. Letztmals wurden die Papiere Ende vergangenen Jahres nachhaltig über dieser Trendlinie gehandelt.

Das vorläufige Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen (RCOBD) des Baustoffherstellers belief sich im zweiten Quartal auf rund eine Milliarde Euro. Der Umsatz betrug rund 4,3 Milliarden Euro. Beide Kennziffern liegen nach Angaben des Unternehmens über den Markterwartungen.

So sah es in einer ersten Einschätzung auch die Analystin Elodie Rall von der Investmentbank JPMorgan. Der Umsatz habe den Marktkonsens um 11 Prozent überboten und ihre Schätzung sogar um 18 Prozent. Der operative Gewinn liege sogar um mehr als 40 Prozent über der Konsensprognose. Die Expertin vermutete, dass das Unternehmen sich in allen Regionen besser geschlagen haben dürfte als angenommen. Höhere Preise und Kostensenkungen dürften dafür ausschlaggebend gewesen sein.

Die ersten Indikationen der Heidelberger zum zweiten Quartal kamen auch bei den Investoren anderer europäischer Baustoffproduzenten gut an. So verteuerten sich die Papiere der irischen CRH an der Londoner Börse um 2 Prozent. In Zürich gewannen die Aktien von LafargeHolcim 0,63 Prozent./bek/la/he

 ISIN  DE0006047004

AXC0307 2020-07-14/18:18

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