Der Gewinn des Frucht-, Stärke- und Zuckerkonzerns Agrana ist im ersten Quartal 2019/20 im Vergleich zum Vorjahresquartal um knapp 28 Prozent auf 18,3 Mio. Euro gesunken. Geringere EU-Zuckerproduktionsmengen und reduzierte Anbauflächen hatten zu einer ersten leichten Zuckerpreiserholung beigetragen, das Ergebnis des Geschäftsbereiches Zucker war dennoch negativ (minus 9,3 nach plus 1,6 Mio. beim EBIT). Im Oktober 2017 ist die langjährige EU-Zuckermarktordnung mit Produktionsbeschränkungen (Quoten), Mindestrübenpreis und Exportbeschränkungen ausgelaufen. Seitdem gibt es einen zuckerpreisabhängigen Rübenpreis, aber noch einen Zollschutz für den EU-Zuckermarkt. Der Weltmarktzuckerpreis schwankte in den vergangenen Jahren massiv und lag zuletzt bei 12 US-Cent je Pfund (rund 454 Gramm). Zum Vergleich: Mitte 2016 kostete ein Pfund Zucker mit 23 US-Cent knapp doppelt so viel.

Eine erfreuliche Entwicklung vermeldete Agrana für das Fruchtsaftkonzentratgeschäft und das Segment Stärke (EBIT 18,4 nach 9,9 Mio.) aufgrund des gestiegenen Ethanolpreises. „Insgesamt liegt das Segment Frucht aber aufgrund rohstoffbedingter Einmalkosten im Fruchtzubereitungsgeschäft unter dem Vorjahresquartal”, sagt CEO Johann Marihart (21,8 nach 25,5 Mio. EBIT). Der Agrana-Konzernumsatz stieg leicht um 1,3 Prozent auf 638,4 Mio. Euro - und lag damit 1,1 Millionen unter dem Median-Wert der Analystenschätzungen (iehe Soll / Ist). Für 2019/20 bestätigte das Management die Prognose: Das EBIT soll deutlich und der Umsatz moderat steigen. Der Ausbau der Weizenstärkefabrik in nö. Pischelsdorf liegt laut Aussendung im Plan, die Inbetriebnahme ist für Ende 2019 geplant.