Adidas Aktie: Innovationsschritte besprochen

Adidas verzeichnet Kursanstieg und bessere Quartalszahlen, doch Analysten bleiben vorsichtig. Kann der Sportartikelhersteller die Erholung fortsetzen?

Nach einem turbulenten Börsenjahr zeigt die Adidas-Aktie endlich wieder Lebenszeichen. Am Freitag legte das Papier um 2,07 Prozent auf 207,30 Euro zu – ein kleiner Lichtblick für Anleger, die zuletzt schmerzhafte Verluste hinnehmen mussten. Doch kann der Sportartikelhersteller den Abwärtstrend wirklich durchbrechen?

Fundamentaldaten geben Hoffnung

Die jüngsten Quartalszahlen liefern durchaus Gründe für Optimismus:

• Gewinn pro Aktie mehr als verdoppelt: von 0,95 auf 2,40 Euro
• Umsatzwachstum von 12,6% auf 6,15 Milliarden Euro
• Erwartete Dividendenerhöhung von 2,00 auf 3,05 Euro pro Aktie

"Diese Zahlen zeigen, dass Adidas operativ auf dem richtigen Weg ist", könnte man meinen. Doch der Aktienkurs erzählt eine andere Geschichte – seit Jahresanfang liegt das Papier noch immer 12,16 Prozent im Minus.

Analysten bleiben skeptisch

Während die Fundamentaldaten imponieren, halten sich die Marktbeobachter mit Euphorie zurück:

• Berenberg belässt Rating auf "Hold", Kursziel 230 Euro
• Barclays senkt Kursziel leicht von 234 auf 231 Euro ("Equal Weight")
• Mittleres Kursziel der Analysten: 257,33 Euro (20,57% unter 52-Wochen-Hoch)

Besonders auffällig: Der Relative Strength Index (RSI) von 25,7 signalisiert, dass die Aktie technisch deutlich überverkauft ist. Gleichzeitig zeigt die hohe Volatilität von 58,45%, wie unsicher die Märkte Adidas derzeit einschätzen.

Kann der Aufwärtstrend anhalten?

Die jüngste Erholung ist fragil – die Aktie notiert noch deutlich unter ihren wichtigen Durchschnittswerten:

• 6,09% unter dem 50-Tage-Durchschnitt (220,75 Euro)
• 9,28% unter dem 200-Tage-Durchschnitt (228,51 Euro)

Die nächsten Wochen werden zeigen, ob Adidas die positive Dynamik nutzen kann, um nachhaltig über die psychologisch wichtige 210-Euro-Marke zu kommen. Für Anleger bleibt es ein Balanceakt zwischen attraktiver Bewertung und anhaltenden makroökonomischen Risiken.