Wer in Einzelwerte wie die Wirecard (WKN: 747206)-Aktie oder die Evotec (WKN: 566480)-Aktie investiert, stellt schnell fest, dass es sich um kein einfaches Geschäft handelt. So stellen sich immer wieder folgende Fragen: Wann kaufen und wann verkaufen? Welche Firmen soll ich kaufen und welche nicht?

So entstehen viele Fehlerquellen, die einen am Ende Performance kosten können. Es gibt noch viel mehr, aber hier sind sicherlich einige der bedeutsamsten Fehler.

1. Tipps von Dritten

Wir Menschen sind soziale Wesen und tauschen uns deshalb ständig aus. Hat oder kann der Nachbar etwas besser, wollen wir es auch haben beziehungsweise können. Ähnlich wie in der Tierwelt, wo die Artgenossen sofort den Vorteil des Einzelnen ausgleichen wollen.

Beim Investieren können wir uns viel von anderen erfolgreichen Anlegern absehen und so schnell lernen. Was wir aber vermeiden sollten, ist das blinde Folgen der Tipps von „Experten“, Freunden oder Zeitschriften. Sei kritisch und forsche selbst nach. Fertige deine eigenen Analysen an und entdecke, was die Kurse treibt. Finde deine eigene Strategie, die zu dir passt.

Folge nie den Tipps Dritter.

2. Kauf bei zu hohen Bewertungen

Trader orientieren sich einzig und allein am Kursverlauf einer Aktie. Investoren analysieren hingegen die fundamentale Entwicklung und Aufstellung einer Firma. Und sie nehmen eine Bewertung vor, ähnlich wie beim Kauf eines Hauses.

Wie lange wird es dauern, bis es abbezahlt ist? Eine ähnliche Frage solltest du dir beim Investieren stellen: Wie lange würde es dauern, bis die normalisierten Unternehmensgewinne die aktuelle Marktkapitalisierung ausgleichen? Wer immer zu teuer kauft, kann sogar Geld verlieren. Dies ist am Aktienmarkt nicht anders. So war beispielsweise die Wirecard-Aktie im letzten Jahr schon sehr hoch bewertet.

Kaufe also bei eindeutig günstiger Bewertung.

3. Kauf von Unternehmen im Niedergang

Würdest du im realen Leben ein schlecht laufendes Geschäft mit wenig Zukunftsperspektive kaufen? Wohl. An der Börse kann der Anleger jedoch in diese Falle tappen, wenn er sich einzig und allein auf eine günstige Aktienbewertung konzentriert. Prüfe also immer, welche Zukunftsperspektiven das Geschäft besitzt.

Meide Firmen, deren Geschäft nicht mehr wächst und deren Perspektiven schwach sind.

4. Kaufen und hoffen

Wer glaubt, mit dem Finden und Kaufen einer guten Aktie ist die Arbeit getan, wird des Öfteren böse Überraschungen erleben. In manchen Fällen wandeln sich die Bedingungen so schnell, dass die Aktie schon stark gefallen ist, bevor wir den Geschäftsniedergang realisiert haben.

Es ist also unumgänglich, die Unternehmensberichte zu verfolgen und das Investmentszenario ständig zu hinterfragen. Stellt sich die Entwicklung so ein, wie ich sie erhofft habe, oder hat sich ein Ereignis ergeben, das das Szenario zerstört hat? Dann solltest du auch mit Verlust verkaufen können. Wer darauf hofft, dass jede Aktie irgendwann steigt, wird zwangsläufig auch Totalverluste ernten.

Kaufe und kontrolliere deine Investments.

5. Kauf von Unternehmen mit hoher Verschuldung

Eine hohe Verschuldung kann sowohl ein Unternehmen also auch Privatpersonen schnell an den Abgrund führen. Meist bauen sie sich bei Firmen über Verluste auf. So weist beispielsweise die Steinhoff (AKN: A14XB9)-Aktie derzeit enorme Verbindlichkeiten auf. Sie können aber auch bei gut aufgestellten Unternehmen auftreten.

Meist erkennst du eine hohe Verschuldung am Verhältnis der langfristigen Bankverbindlichkeiten zum Kassen- plus kurzfristigen Anlagebestand. Bei sehr guten Unternehmen ist dieses Verhältnis meist ausgeglichen oder beträgt nur 2 oder 3 zu 1. Darüber hinaus kann eine schnell steigende Verschuldung ebenso ein Warnzeichen sein.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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