Hast du in den vergangenen 18 Monaten in Aktien aus der Tourismusbranche investiert?

Falls ja: Wow, herzlichen Glückwunsch! Du hast Nerven aus Stahl.

Falls nein, kann ich dich sehr gut verstehen.

Doch ganz gleich, wie dein Nervenkostüm aussieht: Heute habe ich drei Aktien für dich, die dir in den kommenden Monaten womöglich etwas Freude bereiten könnten. Los geht’s!

Booking erwirtschaftete sogar 2020 einen Gewinn

Zu dem Onlineriesen Booking Holdings (WKN: A2JEXP) gehört auch das Amsterdamer Unternehmen Booking.com. Du kennst es mit Sicherheit. Es ist aktuell klarer Marktführer bei Hotelvermittlungen im Internet.

Und anders als fast die gesamte Konkurrenz blieb Booking im Corona-Jahr in den schwarzen Zahlen. Unterm Strich lag der Gewinn bei umgerechnet 50,5 Mio. Euro. Und auch im laufenden Geschäftsjahr gehört der Konzern zu den wenigen Touristikunternehme, für die wir ein positives Kurs-Gewinn-Verhältnis errechnen können. Na gut, aktuell liegt es zwar bei exorbitanten 205,5 – aber immerhin.

Ich denke, in Zukunft nimmt das Geschäft weiter Fahrt auf. Bis 2031 rechne ich mit einem Free Cashflow von insgesamt 51 Mrd. Euro. Basierend auf dieser Annahme liegt der aktuell faire Wert der Aktie bei rund 2.100 Euro. Und damit ergibt sich ein ganz ansehnlicher Upside auf den aktuellen Kurs von 1.778,50 Euro (Stand aller Zahlen: 20. August 2021).

Bei Expedia ist eine Dividende möglich

Das Kurs-Buchwert-Verhältnis der Expedia-Aktie (WKN: A1JRLJ) liegt momentan bei hohen 19. Und ich schätze, bis 2022 müssen wir hier noch auf einen operativen Gewinn warten. Das schreckt zunächst ab. Doch wer auf eine Dividende spekuliert, könnte mit Expedia Glück haben.

Es gibt einige Analysten, die etwas hoffnungsvoller sind als ich und im kommenden Jahr bereits mit einer Dividende rechnen. Manch einer geht sogar von mehr als 0,30 Euro pro Aktie aus. Zum aktuellen Kurs von 118,20 Euro läge die Dividendenrendite damit zwar nur bei 0,2 %. Aber es soll ja Anleger geben, die sich damit bereits begnügen. Ich vertraue lieber auf Aktien wie diese, wenn ich Dividenden einsammeln möchte.

Trip.com ist ein kleiner Geheimtipp

Trip.com (WKN: A2PUXF), die im Jahr 1999 gegründete Urlaubsplattform aus China, verkauft längst auch Reisen in Deutschland. In China sprang die Geldmaschine frühzeitig wieder an. Schließlich drückte die Pandemie hier weniger stark auf das Reisegeschäft als im Rest der Welt.

Für die kommenden drei Jahren rechne ich mit einer ordentlichen Gewinnsteigerung von 30 % pro anno. Das Verhältnis zwischen Kurs-Gewinn-Verhältnis und der erwarteten Wachstumsrate liegt bei 0,9. Das ist ein guter Wert und zeigt an, dass der Markt die Aktie zurzeit günstig bewertet.

Doch ein Risiko bleibt: Wie vielen anderen chinesische Technologie-Unternehmen droht auch Trip.com Ungemach vonseiten der eigenen Regierung in Peking. Hier liegt wahrscheinlich auch der Grund für die Talfahrt der letzten Wochen. In den vergangenen drei Monate verlor die Aktie mehr als 32 %.

Beim heutigen Kurs von 22,80 Euro sehe ich etwas Luft nach oben. Aber mehr als ein Geheimtipp ist die Aktie nicht. Dafür wirkt auf mich insbesondere der hohe und seit Jahren weiter ansteigende Schuldenstand viel zu bedrohlich. Das Verhältnis zwischen Eigenkapital und zinstragendem Fremdkapital liegt mittlerweile bei fast 62 %.

Die Tourismusbranche bleibt ein wackliges Metier

Richtig starke Kandidaten für mein Portfolio sehe ich zurzeit nicht. Allenfalls die Booking Holding verspricht, vor allem dank ihrer starken Position am Markt, ein solides Rendite-Risiko-Verhältnis.

Der Artikel 3 Tourismus-Aktien im Check: Corona-Gewinner, Dividendenzahler und 1 Geheimtipp ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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