In den letzten Wochen und Monaten ging es für viele Tech-Aktien und Wachstumsaktien nur abwärts. Die Unsicherheit am Aktienmarkt, die sich aus dem Krieg in der Ukraine, den steigenden Zinsen, den Lieferkettenproblemen und vielem mehr speist, macht den Blick ins eigene Depot zur Qual. Gleichzeitig bedeuten die fallenden Aktienkurse auch, dass wir Anteile an großartigen Unternehmen nun günstiger erwerben können.

Bei den deutschen Tech-Aktien va-Q-tec (WKN: 663668) und Evotec (WKN: 566480) habe ich die gefallenen Kurse für einen Einstieg genutzt. Beide wachsen stark, sind mittlerweile aber auch unter Value-Gesichtspunkten interessant.

va-Q-tec: Die versteckte Cleantech-Aktie

Wenn es um Aktien geht, die auf den Gebieten saubere Energie und CO2-Minimierung aktiv sind, denken viele Anleger an Wasserstoff, Elektroautos und Solarenergie. Die va-Q-tec-Aktie haben vermutlich die wenigsten auf dem Radar. Doch das könnte ein Fehler sein.

Das Unternehmen produziert Kühlboxen und -container, die über mehrere Tage ohne Energiezufuhr eiskalte Temperaturen halten können. Sie waren und sind beim Transport der Corona-Impfstoffe unverzichtbar. Die Kühlcontainer sind eine Kombination der zwei anderen Produktlinien des Unternehmens: Phasenwechselmaterialien (du kennst sie aus Taschenwärmern, die quasi aus dem Nichts Wärme erzeugen) und Vakuumisolationspaneele. Insbesondere Letztere werden vom steigenden Bedarf nach immer höherer Energieeffizienz profitieren.

Im ersten Quartal 2022 stiegen die Erlöse der va-Q-tec-Aktie um rund ein Viertel. Die Gewinne fielen, in erster Linie aufgrund von höheren Frachtkosten, schwächer aus als erwartet. Dennoch befindet sich die Profitabilität auf einem langfristigen Aufwärtstrend. Dazu trägt insbesondere die margenstarke Vermietung von Kühlcontainern bei.

Die va-Q-tec-Aktie fliegt unter dem Radar vieler Anleger, doch das muss nicht für immer so bleiben. Denn mit ihrem Verhältnis von Umsatz zu Unternehmenswert von unter 2 (Stand: 18. Mai 2022) wird diese versteckte Cleantech-Aktie langsam nicht nur für Wachstumsinvestoren, sondern auch für Value-Fans interessant.

Evotec: Gewinnpotenzial in Milliardenhöhe

Den Vorteil einer optisch günstigen Bewertung genießt die Evotec-Aktie nicht. Die Marktkapitalisierung des Unternehmens liegt bei 4,25 Mrd. Euro, während der operative Gewinn im Jahr 2021 bei gerade einmal 41 Mio. Euro lag.

So betrachtet wirkt die Evotec-Aktie dramatisch überbewertet. Aber das Gewinnpotenzial des Forschungs- und Entwicklungsdienstleisters, der mit allen Top-20-Unternehmen der Pharmabranche verpartnert ist, findet man nicht in der Bilanz. Stattdessen versteckt es sich in Evotecs Forschungsplattform – könnte sich aber in den nächsten Jahren zunehmend entfalten.

Das beste Beispiel für das versteckte Potenzial der Evotec-Aktie ist eine kürzlich mit Bristol-Myers Squibb abgeschlossene Partnerschaft auf dem Gebiet des gezielten Proteinabbaus. Evotec erhält eine Abschlagszahlung von 200 Mio. US-Dollar und könnte auch noch erfolgsabhängige Meilensteinzahlungen sowie Umsatzbeteiligungen aus entwickelten Medikamenten einnehmen. Das gesamte Potenzial des Deals liegt bei über 5 Mrd. US-Dollar.

Natürlich führt nicht jedes Forschungsprojekt in der Pharmabranche zum Erfolg. Aber dieser Deal wird nicht der einzige seiner Art bleiben. Es ist sehr wahrscheinlich, dass das versteckte Gewinnpotenzial der Evotec-Aktie in den nächsten Jahren zum Leben erwacht.

Der Artikel 2 wachstumsstarke deutsche Tech-Aktien, die ich gerade günstig gekauft habe ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Christoph Gössel besitzt Aktien von Evotec und va-Q-tec. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Bristol Myers Squibb und empfiehlt va-Q-tec.

Motley Fool Deutschland 2022