Die Wertpapierexperten der Citigroup haben die Gewinn-und Dividendenschätzungen für die Telekom Austria-Aktien minimal gesenkt. Gleichzeitig haben die Bankexperten das Kursziel von 6 Euro und die Einstufung Neutral für die Telekom-Papiere bestätigt. Zuletzt hatte die Telekom Austria bei der Frequenzauktion des Telekom-Regulators RTR ein Frequenzspektrum für 1,03 Mrd. Euro erworben. Um diesen Kaufpreis zu stemmen wird zusätzlich zu den bestehenden liquiden Mitteln frisches Fremdkapital benötigt. Wie hoch der Fremdkapital-Anteil - entweder Kredit oder Anleihe - ausfällt, wird das Unternehmen in den nächsten Wochen bekannt geben, hieß es vonseiten der Telekom Austria. Die Analysten der Citigroup werten es als positiv, dass kein neuer Mitbewerber Frequenzen ersteigerte und die Telekom Austria 50 Prozent der versteigerten Bandbreite erwarb. Negativ sei hingegen der Kaufpreis, welcher deutlich über den erwarteten 300 bis 450 Mio. Euro gelegen ist, hieß es in der heute veröffentlichten Studie. Der Mobilfunker rechnet mit einem Unternehmens-Rating von BBB/Baa2. Die Citigroup-Experten erwarten, dass sich die Frequenzauktion auf das Rating auswirken werde. Aufgrund der höheren Zinsaufwände werde der Aktienkurs in nächster Zeit unter Druck geraten, während der Marktführer mittelfristig durch die gute Positionierung von der Erholung des Mobilfunkmarktes profitieren werde, hieß es weiter. Beim Gewinn je Aktie erwarten die Citigroup-Analysten für 2013 unverändert 0,35 Euro, sowie 0,39 (zuvor: 0,43) bzw. 0,55 (0,59) Euro für die beiden Folgejahre. Ihre Dividendenschätzung je Titel beläuft sich auf 0,05 Euro für 2013, sowie 0,27 bzw. 0,29 Euro für 2014 bzw. 2015.